Indische Geschmacksmomente

Es duftet nach Koriander, Kurkuma und Ingwer. Man sieht das Essen im Topf kochen und spürt förmlich die angenehme Schärfe auf der Zunge. Traditionell indisches Essen hat wenig mit dem Inder um die Ecke zu tun. Wie bei vielen anderen Esskulturen wurde es auf uns Europäer abgewandelt. So ist vielen Deutschen, die indisches Essen mögen gar nicht bewusst, dass traditionell in Indien wenig oder eher gar kein Fleisch gegessen wird. Und doch ist diese Küche so vielseitig und geschmackvoll. Deshalb dachte ich nicht lange nach und kontaktierte über Facebook Anjali kochdichindisch , eine junge Indische Frau, die es gelernt hat traditionell indisch zu kochen. In Indien half sie schon als kleines Mädchen ihrer Mutter und Großmutter die leckeren und ausgewogenen Gerichte zuzubereiten die sie heute ihrem Mann und der gemeinsamen 17 Monate alten Tochter täglich zaubert. Auch ich wurde mit der bekannten indischen Gastfreundschaft empfangen vor allem von der kleinen Tochter die es gar nicht erwarten konnte in die Töpfe zu schauen. Anjali lebt mit ihrem Mann seit 7 Jahren in Deutschland, da all ihre Freunde ihre Kochkünste loben dachte sich die junge Inderin, dass sie Kurse anbieten könnte. So einen Kurs wollte ich machen. Im Vorfeld teilte ich ihr meine Vorlieben und Wünsche mit und sie plante ein schönes Menü für uns. So stand ich also bei ihr in der Küche und sah die schwarzen Senf Samen im Topf rösten.

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Das erste was ich gelernt habe ist „Zuerst kommen die Gewürze“. Wir Deutschen braten gern Zwiebeln und Knoblauch in Öl an und erst später wird gewürzt. Doch Anjali erklärte mir mit ihrem exotischen Akzent, dass zuerst die Gewürze angebraten werden müssen, nur so entfalten sie ihren wahren Geschmack. Wie die meisten Inder besitzt sie eine Masala Dabba, eine indische Gewürzbox. Nicht nur für die Nase und den Gaumen gibt die runde Dose aus rostfreien Stahl was her auch die Augen werden von den vielen bunten Gewürzen verwöhnt und angeregt.

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Heute gibt es ein Kürbis – Kichererbsen Curry. Auch gut zu wissen ist, dass Curry kein Gewürz ist, sondern eine Art Ragout oder Eintopfgericht beschreibt. Currys stammen ursprünglich aus Indien, je nach Region kann es sehr unterschiedlich ausfallen. Ich wollte wissen wie man das bekannte Naan Brot herstellt. Dieses Brot verbinde ich sofort mit Indien. Doch Anjali erklärte mir, dass es gar nicht das Naan sondern das Chabati, (auch Roti genannt)

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ist das täglich auf dem Tisch liegt. Es besteht nur aus Wasser und Mehl evtl. eine Prise Salz. Es wird ein geschmeidiger dennoch fester ausroll fähiger Teig hergestellt. Dieser wird zu kleinen runden Fladen ausgewalzt und in einer gusseisernen Pfanne ohne Fett gebacken. Wichtig ist es hier mit der Hand (am besten in ein Geschirrtuch gewickelt) den Fladen in die Pfanne zu drücken, so gart auch die Mitte des Fladens. Die flinken Hände der Frau drehten und wendeten die kleinen Brotfladen geschickt in der heißen Pfanne. Eine ganz neue Technik für mich. Man spürt die Leidenschaft die diese junge Frau in der Küche beim Kochen verströmt. So wunderte es mich nicht als sie sagte, dass es auch vorkommt, dass sie nachts einfach aufsteht und was kocht, weil ihr gerade danach ist. Aus der Aubergine machen wir noch eine scharfe Beilage.

Zoom and Food Indisch Kurs (21)

Als ich nach getaner Arbeit unser Ergebnis verkosten durfte war ich wie berauscht die Gewürze waren so pikant so kannte es mein Europäischer Gaumen gar nicht, dabei war es wirklich nicht schwer zu kochen, wenn man Anjalis Tipps befolgt. Ich wurde mehrmals gefragt ob ich es scharf möchte, obwohl ich wusste das indisch scharf anders scharf ist wollte ich es ausprobieren und Anjali war überrascht als ich sogar noch eine eingelegte Chilischote ihrer Mutter aus Indien essen konnte. Mein Mund prickelte und die Nase atmete gefühlt bis in den Bauch aber es war eine sehr angenehme Schärfe jederzeit wieder! Nach 3 Stunden und vielen Tipps und Tricks in der Tasche verabschiedete ich mich von der indischen Familie. Es war eine tolle Erfahrung und ich bin mir sicher dass Anjali und ich uns wieder sehen werden!!

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Zum Rezept Kürbis – Kichererbsen Curry

 

Autor: Zoom & Food by Nina

Ich koche, backe und fotografiere leidenschaftlich gerne. Meine Kreativität und Freude hat eine Plattform gesucht.

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